Berufspädagogisches Seminar - Pflegewissenschaft ist Pflege, die Wissen schafft |
Referenten Prof. Dr. Sandra Bensch
Zielgruppe Praxisanleiter/ -innen, Fachpflegekräfte Psychiatrie die in der Praxis anleiten, Mentoren/Mentorinnen, Alle an dem Thema interessierten Personen
Ziele und Schwerpunkte "Pflegewissenschaft ist Pflege, die Wissen schafft"
Das Seminar beginnt zunächst mit einer „Zeitschriftenschau“. Die Fachzeitschriften „PADUA“ und „Pädagogik der Gesundheitsberufe“ kommen neben zwei Pflegepädagogikrubriken weiterer Zeitschriften mit ausgewählten berufspädagogischen Artikeln gezielt zum Einsatz. Es geht darum, einen Eindruck zu gewinnen und kritische Fragen insbes. zur Transferfähigkeit zu stellen. Dann wird der Journal-Club für Praxisanleitende bzw. Pflegefachpersonen vorgestellt. Zunächst wird ein Beispiel für die gesamte Gruppe demonstriert. Dazu gehören: Auswahl einer Thematik aus der Pflegepraxis und geeignete Fragestellung, systematische Recherche der pflegepädagogischen bzw. -wissenschaftlichen Literatur, Auswertungen und Implementationsüberlegungen. Geeignete Verfahren zur formativen und summativen Evaluation werden genutzt. Gemeinsam wird überlegt, wie ein Journalclub als Medium für Gruppenpraxisanleitungen genutzt werden kann. Die Kleingruppen erarbeiten jeweils eine Aufgabenstellung. So weit vorangeschritten geht es tiefer in die pflegewissenschaftliche Literatur: Wo finde ich in den nationalen Expertenstandards die wichtigsten Aussagen? Wofür ist Forschungsethik in der Pflege relevant? Wieso ist ein Mittelwert (Durchschnittswert) ohne Standardabweichung unbrauchbar? Wie überzeuge ich mit Zahlen, Daten, Fakten? Welche Rolle spielen Patient*innenaussagen in der Pflegewissenschaft? Hierzu finden Übungen statt und ein kritisches „Nachfragekommitee“ wird gebildet. Abschließend geht es um die eigene Einstellung zu Pflegewissenschaft: Wer ist neugierig auf neues Wissen und Können? Wie kann die Neugierde in Pflegefachpersonen aus Management, Praxis und Bildung und den Pflegelernenden geweckt werden? Am Ende liegt ein umsetzungsfähiger Fahrplan vor, den die Teilnehmenden mitnehmen. Mit aktuellen pflegepädagogisch und pflegefachlich relevanten Fachartikeln lernen Sie, Daten schnell herauszufiltern und sicher zu interpretieren. Zudem bringen Sie sich auf den aktuellen Stand zu diesbezüglich relevanten Themen. Sie reflektieren Ihre Einstellung zu Pflege- und Bildungswissenschaft und entwickeln ein sicheres Gespür für wissenschaftlich haltbares Material. Hierzu haben Sie konkrete Ideen, wie sie das an Kolleg*innen und Lernende in der Pflege weitergeben. Für die Teilnahme an beiden Seminartagen werden 16 Fortbildungsstunden zur 24-Stunden Pflichtfortbildung für Praxisanleitende angerechnet. |