Berufspädagogisches Seminar - Sprache, Delegation, Zusammenarbeit – moderne Aufgaben einer Praxisanleitung |
Referenten Prof. Dr. Sandra Bensch
Zielgruppe weitere Interessierte, Praxisanleiter/ -innen
Ziele und Schwerpunkte Praxisanleitung ist heute eine vielschichtige und verantwortungsvolle Aufgabe. Die Bildung von Lernenden und Mitarbeiter*innen in den verschiedenen Pflegefeldern bedeutet: · Einarbeitung neuer Mitarbeiter*innen mit Deutsch als Fremdsprache · Praxisanleitung und Praxisbeurteilung bei Auszubildenden der Pflegeausbildung und Pflegehilfeausbildung · Unterstützung durch Pflegefachpersonen und Pflegehelfende des Kollegiums und Teamedukation Teil I beschäftigt sich mit der Einarbeitung neuer Mitarbeiter*innen mit Deutsch als Fremdsprache. Welchen Zugang haben sie zum Pflegeberuf in Deutschland? Was hilft zur sprachlichen und kulturellen Verständigung? Wo finden sich Stolpersteine und Besonderheiten? Was sind gemeinsam zu erreichende Ziele? Wie werden die Praxisanleitenden diesbezüglich unterstützt? Mit neuesten gesetzlichen Informationen, aktuellen pflegewissenschaftlichen Erkenntnissen, Best-Practice-Beispielen, Erfahrungsdiskussionen und Konzeptübungen werden Hilfestellungen für die eigene Pflegebildungssituation kreiert und für die Erprobung vorbereitet. Im Teil II liegt der Fokus auf der Umsetzung gesetzlicher Anforderungen aus Pflegeberufegesetz und Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für die Pflegefachassistenz, die Praxisanleitung betreffend. Welche Niveauunterschiede kennzeichnen Praxisanleitungen der generalistischen Pflegeausbildung und jene der Pflegefachassistenzausbildung bzw. der Pflegehilfeausbildung? Was sind Aufgabenfelder der Berufsebenen und wie wird Pflegequalität gesichert? Wie entwickelt sich Delegationskompetenz und was entscheidet über die Weitergabe pflegerischer Aufgaben an Assistenzpersonal in der Pflege? Nach theoretischem Input zu rechtlichen und inhaltlichen Aspekten werden intradisziplinäre Praxisanleitungen zu einem Thema entwickelt. Zur Förderung von Delegationskompetenz wird eine Lernaufgabe konstruiert. Gemeinsam wird die Umsetzung im eigenen Pflegefeld erörtert. Die Fortbildung schließt im Teil III mit Bildungsarbeit als Aufgabe aller Pflegemitarbeitenden eines Kollegiums. Wie unterstützen Pflegefachpersonen und Pflegehelfende die Praxisanleitung? Wie gelingt Kommunikation? Welchen Beitrag leistet die Managementebene? Gleichzeitig benötigt auch das pflegerische Kollegium Bildung. Welchen Beitrag leisten die Praxisanleitenden hierfür und wie werden sie insbesondere durch Pflegespezialist*innen in der Bildungsarbeit unterstützt? Das (Nicht)Gelingen von Zusammenarbeit im Kollegium und der Bedeutung von lebenslangen Lernen wird kritisch-konstruktiv erörtert. Nurse Education als Aufgabe von Clinical Nurse Specialists wird als moderner Bildungsweg im direkten Feld der Akutpflege aufgezeigt. Am Ende der Diskussionen werden hilfreiche Ansätze für den eigenen Bereich zusammengefasst. Methoden: Input, Diskussion, Einzel- und Kleingruppenarbeit Adressat*innen: Praxisanleitende der Pflege, Führungspersonen in der Pflege, Pflegespezialist*innen Output: Die Lernergebnisse aller drei Teile werden digital zur Verfügung gestellt. Für die Teilnahme an beiden Seminartagen werden 16 Fortbildungsstunden zur 24-Stunden Pflichtfortbildung für Praxisanleitende angerechnet. |